Referenten 2011 - Interessengemeinschaft für gesundes Leben

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Referenten 2011

Umweltgifte


Mai 2011


Jürgen Jäger
Umweltgifte gefährden Schüler- und Lehrerschaft

Ist in Wiesbaden geboren. Er hat eine Ausbildung als Dreher und Bürokaufmann sowie
Industriemeister mit der Fachrichtung Metall. Nach seinem Zusatzstudium in Polytechnik / Arbeitslehre war er als Lehrer an einer integrierten Gesamtschule. Unterrichtsschwerpunkte Mathematik, Physik, Biologie und  extrafunktionale Qualifikation, wie Technisches Zeichnen und Ökologie. Mitglied im Berufsbildungsausschuss der IHK in Wiesbaden als Gewerkschaftsvertreter.
Jürgen Jäger leitet einen bundesweiten Arbeitskreis Innenraum-Luftbelastung Schulen und ist Umwelt- und Schadstoffbeauftragter der GEW Hessen.

Siehe auch folgende Links von Prof. Dr. Erich Schöndorf, ehemaliger Staatsanwalt und Professor für Umweltrecht an der Fachhochschule in Frankfurt am Main:
www.umweltrundschau.de/cms/the-news/21-prof-erich-schoendorf-zum-thema-umwelterkrankungen-und-rechtliche-anerkennung
www.scribd.com/doc/3836476/Prof-Erich-Schondorf-zum-Thema-Umwelterkrankungen-und-rechtliche-Anerkennung
www.anstageslicht.de/index.php?UP_ID=14&NAVZU_ID=57&STORY_ID=121
www.wirtschaftsverbrechen.de

Inhalt:
Umweltgifte gefährden Schüler- und Lehrerschaft

Umfragen an diversen Schulen ergaben, dass viele Schüler und Lehrer sich gesundheitlich nicht wohl fühlen. Lern- und Verhaltensstörungen bei Schülern nahmen in den letzten Jahren massiv zu. Hyperaktivität, geringere Lesefähigkeit, Konzentrationsstörungen, kurze Aufmerksamkeitsspanne, gestörte Merkfähigkeit, niedrigere Intelligenzquotienten, häufige Stimmungsschwankungen, chronische Kopfschmerzen, grippeähnliche Symptome, Augenbeschwerden, Asthma, Schwankungen im Schriftbild, Ruhelosigkeit oder Müdigkeit, starke Aggressivität, gestörte Koordination, dunkle Augenringe und chronische Hautausschläge können Auswirkungen von toxischen Stoffen sein, denen unsere Schüler- und Lehrerschaft Tag für Tag ausgesetzt sind. Viele dieser Substanzen haben neurotoxische Wirkungen. Manche Chemikalien können dabei erbgutverändernd und fortpflanzungsschädigend sein. So gehören PCBs (Polychlorierte Biphenyle= 209 Einzelverbindungen) zu den "Dreckigen Dutzend" der weltweit geächteten Dauergifte, die das Immunsystem nachhaltig schädigen und eine krebserzeugende Wirkung haben. Ferner wird sowohl das Gehirn als auch das Nervensystem geschädigt. Über die hormonelle Wirkung der Substanz wird Einfluss auf das Verhalten genommen. 1)
Selbst Ausdünstungen von Naphthalin über dem Richtwert II wurden 2008 in einem Gymnasium im Weschnitztal bei einer Raumluftmessung festgestellt. Naphthalin führt auf der Haut zu starken Reizungen und zu Dermatitis. Es kann die roten Blutzellen schädigen. Beim Einatmen kann es zu Schleimhautreizungen, Kopfschmerzen und Übelkeit, Erbrechen und Verwirrtheitszuständen kommen. Eine krebserregende Wirkung des Naphthalins wird vermutet.
Zum Richtwert II heißt es vom Umweltbundesamt:

"Er stellt die Konzentration eines Stoffes dar, bei deren Erreichen beziehungsweise Überschreiten unverzüglich zu handeln ist. Diese höhere Konzentration kann, besonders für empfindliche Personen bei Daueraufenthalt in den Räumen, eine gesundheitliche Gefährdung sein."

Gehandelt wurde auch in diesem Fall nicht, außer dass vermehrtes Lüften und feuchtes Wischen angeraten wurde.

Mittlerweile ist davon auszugehen, dass ein großer Teil der Schulen mit Gift- und Schadstoffen belastet sind.
In der Arbeitsstättenverordnung von 1997 (ArbStättV 1997) heißt es, dass "während der Arbeitszeit ausreichend gesundheitlich zuträgliche Atemluft vorhanden sein muss". "Ausreichend gesundheitlich zuträgliche Atemluft", wird im Kommentar ausgeführt, "ist in Arbeitsräumen dann vorhanden, wenn die Luftqualität im Wesentlichen der Außenluft entspricht, es sei denn, dass außergewöhnliche Umstände die Außenluftqualität beeinträchtigen."

Auf europäischer Ebene gilt das Grundrecht auf gesunde Arbeitsbedingungen. Das heißt für alle Lehrkräfte gilt der Arbeits- und Gesundheitsschutz ohne Einschränkungen.
Raumluftmessungen ergeben meist Werte, die unterhalb der Richtwerte lagen oder geringfügig darüber.
Auf welche Art wurden Messungen, die zu diesen Ergebnissen führen, durchgeführt? Sind die sog. Richtlinien und Grenzwerte der tatsächlichen Gesundheitsbeeinträchtigung angemessen? Wer legt die Werte fest? Welche Institute messen?
Wie werden bei einer Beurteilung der Schadstoffgefährdung einzelne Werte gesehen und beurteilt, wie die Addition vieler Schadstoffe, die im Einzelnen vielleicht unter den Grenzwerten liegen, sich aber im Körper akkumulieren?

1) Jürgen Jäger


Juni 2011

Prof. Dr. Erich Schöndorf
Schleichende Vergiftung von Mensch und Umwelt – Die Schwierigkeit des Erkennens und Nachweisens.

Geb. 1947 in Greifenstein, Hessen - Studium der Rechtswissenschaften in Gießen/Lahn und
Frankfurt/Main - Promotion 1979 bei Professor Spiros Simitis in Frankfurt/Main - 1977 bis 1996
Staatsanwalt in Frankfurt/Main - von 1983 bis 1985 im Wirtschafts- und Umweltdezernat tätig - von
1986 bis 1996 im reinen Umweltdezernat. Zwischen 1984 und 1996 in der Hauptsache mit dem
“Holzschutzmittel-Verfahren” befasst. Dann der Ausstieg: Seit 1996 Professor für Umweltrecht und
öffentliches Recht an der Fachhochschule Frankfurt/Main. Seit vielen Jahren im Bund für Umwelt
und Naturschutz (BUND) tätig, seit 1998 Mitherausgeber des Magazins “Business Crime”, seit 2002
Erster Vorsitzender im Vorstand von Business Crime Control e.V.
www.wirtschaftsverbrechen.de

www.anstageslicht.de/index.php?UP_ID=14&NAVZU_ID=57&STORY_ID=121

www.umweltrundschau.de/cms/the-news/21-prof-erich-schoendorf-zum-thema-umwelterkrankungenund-
rechtliche-anerkennung

www.scribd.com/doc/3836476/Prof-Erich-Schondorf-zum-Thema-Umwelterkrankungen-undrechtliche-
Anerkennung


Inhalt:
Schleichende Vergiftung von Mensch und Umwelt – Die Schwierigkeit des Erkennens und Nachweisens.

Allergien, Atemwegserkrankungen, Beeinträchtigung der Augenbindehäute, Neurodermitis,
Nesselsucht, Nasen-Nebenhöhlen-Erkrankungen, Heuschnupfen, Asthma, Infekte u. a. sind an der
Tagesordnung und werden allgemein dem Pollenflug, Stress und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
zugeschrieben. Der Grund für Krebs und andere schwere Erkrankungen wird unter anderem in der
„Vererbung“ der Gene von den Vorfahren auf die nächste Generation gesucht!
Wie aber sieht die Wirklichkeit aus?

Mittlerweile werden Widersprüche, Verschleierungen und Tabus aufgedeckt.
So gibt es alarmierende Hinweise auf Zusammenhänge mit Umweltgiften und Radioaktivität. An
einer Fülle von Tatsachen werden schädliche Auswirkungen durch Chemikalien auf die Natur und die
Menschen deutlich.
Dabei sind Schadstoff-Belastungen mit dem Resultat der Unfruchtbarkeit nicht mehr auszuschließen.

Experten von wissenschaftlichen Instituten, Ministerien, dem Bundesgesundheitsamt und der
Industrie sind sich oft einig, dass bei sachgemäßer Anwendung von diversen Produkten, bei
Innenraumsanierungen u. a. Gesundheitsschäden ausgeschlossen werden können. Im Streitfall gibt das
Gericht der Industrie sehr häufig Recht.

Als Staatsanwalt hat Prof. Dr. Erich Schöndorf
viele Jahre den Staat vertreten – und zwar in bester
Absicht. Im Glauben an Gerechtigkeit. Dabei hat er erfahren, dass die in unserem Grundgesetz
festgeschriebene Gleichheit vor dem Gesetz nicht mehr und nicht weniger als ein Wunschziel ist, von
dem wir in der Praxis oft allzu weit entfernt sind.
Es muss sich dringend vieles ändern. Das wird im nötigen Ausmaß nur dann gelingen, wenn viele
Menschen die Branchen, in denen sie tätig sind, auch mitgestalten und mit verändern können. Das
erfordert grundsätzlich Kraft, fast immer Ausdauer, und wenn es ans so genannte „Eingemachte“ geht,
aber auch und vor allem Zivilcourage und Mut.
Erich Schöndorf
hat den Mut. Er redet und schreibt aus der Sicht desjenigen, der, wenn er aufrichtig
ist, vor jedem Gericht dieser Welt zwei Finger heben kann. 1)
1) Von Menschen und Ratten, Erich Schöndorf

Vollständige Vortragszusammenfassung lesen


 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü